Freigang für Katzen: Ja oder nein?
Katzen sind beliebte Haustiere, die immer öfter auch in der Wohnung gehalten werden. Ob dies allerdings auch ihrem Naturell entspricht, ist immer wieder eine Diskussion wert, die Vor- und Nachteile aufweist.
Es liegt auf der Hand, dass eine Katze, die in ihrem Revier herumstreifen kann, nie gelangweilt und damit besser ausgelastet ist als Stubentiger. Dazu kommt, dass Sie auch weniger Arbeit und vielleicht Ärger haben. Denn Freigänger gehen ihrer Neugier draußen nach und lassen kostbare Möbel weitgehend unbeschädigt. Nach einem Tag voller Abenteuer in der freien Natur kommen sie meist müde nach Hause und holen den Schlaf des Tages nach. Durch das häufige Jagen und Lauern auf Beute, aber auch durch den Umgang mit Artgenossen haben sie sehr geschärfte Sinne, was bei Wohnungskatzen kaum möglich ist. Zudem haben sie natürlich viel mehr Bewegung und sind weniger von Übergewicht betroffen.
Doch es gibt auch Nachteile, die hier ebenso aufgeführt werden müssen. Denn gerade in Gegenden mit stark befahrenen Straßen, ist Ihr Freigänger in akuter Gefahr, vor ein Auto zu laufen und von diesem erfasst zu werden. Ihre Samtpfote kann auch aus anderen Gründen verschwinden, etwa wenn sie sich ein anderes Revier suchen oder beim Nachbarn mehr Wohlgefühl entwickeln. Damit ist klar, dass Sie einen Freigänger nie so stark unter Kontrolle haben wie einen Stubentiger. Das betrifft auch etwaige Verletzungen oder Parasiten, die für Katzen, die ständig Auslauf haben, eine Gefahr darstellen können. Verletzungen von Revierkämpfen kommen vor allem bei männlichen Katzen vor und können ein Risiko darstellen. Auch Parasitenbefall oder das Naschen an giftigen Pflanzen können die Lebenserwartung von Freigängern erheblich einschränken.
Die Vor- und Nachteile, wie Sie es bei Ihrer Katze mit der Freiheit halten, sollten Sie gut abwägen. Dabei gilt es auch zu berücksichtigen, dass eine Katze, die als reine Wohnungskatze gehalten wird, meist älter wird als eine Freigängerkatze.